X verklagen
Seit Februar 2009 bin ich bei X.com aktiv, das früher Twitter hieß. Weil X einige Datenschutzverstöße begangen hat, erhalten die Nutzer demnächst Schadensersatz in Höhe von mindestens 750 Euro. Wer betroffen ist, kann sich nun in ein Verbandsklageregister eintragen. Das kostet nichts und es besteht kein Risiko. (Ich habe mich eben eingetragen, nachdem «ich» neulich schon Facebook verklagt habe.) Wer zusätzlich von einem Datenleak betroffen ist, könnte weitere 250 Euro erhalten – oder mehr. Details hierzu stehen bei heise online.
Bei X poste ich übrigens keine neuen Inhalte mehr, stattdessen bei Bluesky. Doch den X-Account behalte ich noch, weil mein Nutzername damals ein echter Glücksgriff war: @berger. Vielleicht wird X eines Tages an Automattic verkauft und wieder in Twitter umbenannt. Und dann posten wir alle, was wir so machen. Wie früher! Meinen allerersten Twitter-Account hatte ich 2007. Aus meinem Rom-Urlaub schickte ich kleine Texte als SMS (sic!) an Twitter und freute mich viel zu sehr, dass sie tatsächlich im Internet zu lesen waren. Eine schöne Zeit war das.
Nachtrag, 28. Mai: Heute erreichte mich ein Schreiben vom Bundesamt für Justiz. Es bestätigt meinen Eintrag in das Register und meine Anmeldung zur Verbandsklage gegen X.
Daniel Berger ist Tech-Journalist in Hannover, er schreibt Artikel über das Internet. Außerdem bloggt er Stadtgeschichten über Hannover. Mehr